Ablauf und Inhalt der Begleithundeprüfung
Die Begleithundeprüfung ist die kleinste aller Prüfungen im Hundesport. Gleichzeitig ist sie die Voraussetzung dafür, weitere Prüfungen absolvieren zu dürfen.
Voraussetzungen für die Begleithundeprüfung

Grundsätzlich darf jeder Hund an der Prüfung teilnehmen. Er muss wiederum ein Mindestalter von 15 Monaten erreicht haben und anhand eines Chips oder einer Tätowierung klar identifizierbar sein. Das Herrchen muss als Mitglied in einem VDH-Verein aktiv sein, eine Sachkundeprüfung ablegen und sein grundsetzliches Wissen zu Hunden darlegen.
Neben der Sachkundeprüfung hat der Hundebesitzer eine aktuelle Haftpflichtversicherung nachzuweisen. Weiterhin muss der teilnehmende Hund alle wichtigen Impfungen erhalten haben.
Pro Prüfung sind maximal zwei Hunde zugelassen, die jeweils mit einem eigenen Hundeführer antreten dürfen.
Welche Ziele stecken hinter der Begleithundeprüfung?
Die Begleithundeprüfung ist dazu da, die Sicherheit im Alltag zusammen mit dem Hund zu erhöhen. Gleichzeitig ist die Prüfung der erste Schritt auf dem Weg zu weiteren, fortfolgenden Prüfungen im Turnier- und Hundesport.
Wie läuft die Begleithundeprüfung ab?
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Erster Prüfungsteil - theoretische, schriftliche Prüfung: Die erste Prüfung durchläuft der Hundeführer ganz allein. Er stellt in einer schriftlichen Prüfung sein Fachwissen zum Thema Hunde unter Beweis. Die Prüfung setzt sich überwiegend aus Multiple-Choice-Fragen und wenigen offenen Fragen zusammen. Noch am Prüfungsort werten die Prüfer den Fragebogen aus. Bei mehr als 70 Prozent richtig beantworteter Fragen gilt der Test als bestanden. Besteht der Hundeführer nicht, so darf der Hund nicht antreten. Ein bestandener Test wiederum ist auch für andere, darauffolgende Prüfungen gültig.
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Zweiter Teil: Hund identifizieren und Ubefangenheit prüfen: Nach dem theoretischen Teil wird der Hund eindeutig identifiziert. Anschließend muss sich der Hund einer sogenannten Unbefangenheitsprüfung unterziehen, die oftmals bereits während der Identifikation erfolgt. Diese Prüfung betrachtet die Verhaltensweisen des Hundes gegenüber anderen Tieren und fremden Menschen.
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Dritter Teil - Unterordnung des Hundes: In dem Hauptteil der Prüfung agiert das Team aus Mensch und Hund auf dem Trainingsplatz. Anhand weniger Kommandos und Aufgaben überprüft der Test die Gehorsamkeit des Hundes. Für jede Prüfung gibt es Punkte. Der Test gilt ab 42 von 60 möglichen Punkten als bestanden.
- Letzter Teil: Verkehrsprüfung: Dieser Test findet unter realen äußeren Bedingungen an belebten Plätzen wie Bahnhöfen oder Parkplätzen statt. Der Hund wird hier auf unvorhersehbare Reize (schreiende Kinder, Verkehrslärm etc.) getestet und muss sich ruhig und besonnen verhalten.
Info: Es ist möglich, die Unbefangenheitsprüfung vor der Begleithundeprüfung mit Freunden oder Bekannten zu trainieren. Je mehr ein Hund Umgang mit fremden Menschen hat, umso weniger aggressiv oder ängstlich reagiert er in neuartigen Situationen.
Weitere Hundesportarten für den Collie
Quellen
Verband für das deutsche Hundewesen: Begleithundeprüfung »
Haupt, Timo: Führen von Schutzhunden »