Welche Aufgaben haben Rettungshunde?

Rettungshunde sind dazu fähig, unter Trümmern liegende Menschen zu orten und diese verbunden mit den eingeleiteten Bergungsmaßnahmen gemeinsam mit den Helfern zu befreien. Rettungshunde helfen außerdem dabei, vermisste Personen anhand von Spuren aufzuspüren oder ertrinkende Menschen aus dem Wasser zu retten.
Rettungshunde werden außerdem von der Bergwache oder bei Schneestürmen und Lawinen in Schneegebieten eingesetzt, um vermisste Menschen ausfindig zu machen. Sie erlangen diese Fähigkeiten in einer speziellen Ausbildung.
Welche Prüfungen müssen Rettungshunde ablegen?
Die Prüfung für die Ausbildung als Rettungshund ist in den Sparten Fläche, Trümmer, Lawine, Wasser und Fährte möglich. Es gibt verschiedene Prüfungen und Prüfungsstufen für Hunde, die sich zum Rettungshund ausbilden lassen:
- Die sogenannte RH1-Prüfung überprüft, ob der jeweilige Hund überhaupt zu einer Arbeit als Rettungshund geeignet ist. Diese Prüfung ist als universelle Prüfung anzusehen und kann in jeder Sparte abgelegt werden.
- Die Rettungshundeprüfung RH2 ist in den Stufen A und B ablegbar.
- Bei den Prüfungen liegt der Fokus auf der Wesensüberprüfung des Hundes. Der Hund muss unter schwierigen Bedingungen eine versteckte Person ausfindig machen und darf sich auch von anderen Hunden nicht beeinflussen lassen. Verschiedene Wetterlagen und Störquellen überprüfen die Unbefangenheit und Sicherheit des Hundes.
Welche Hunde eignen sich als Rettungshunde?
Prinzipiell ist jeder Hund, unabhängig von seiner Größe und Rasse, dazu geeignet, ein Rettungshund zu werden.
Info: Ein Collie eignet sich hervorragend für die Ausbildung zum Such- und Rettungshund. Diese Hunderassen fühlt sich dem Menschen äußerst verbunden und ist zudem nervenstark und lernfähig. Ein Collie ist den Anforderungen und den schwierigen Bedingungen in den spezifischen Bereichen gewachsen, da er die notwendige Belastbarkeit mitbringt und eher gefordert als unterfordert werden kann.
Weiterhin können die Hunde an der Prüfung teilnehmen, die älter als 14 Monate sind und sich anhand eines Indentitätsnachweises (Chip oder Tätowierung) eindeutig identifizieren lassen.
Der Hundehalter wiederum muss vor der Prüfung eine gültige Haftpflichtversicherung und einen Impfausweis für den Hund vorlegen.
Der Hund muss die RHF und RH Prüfung gemeinsam bestehen, ein wiederholter Versuch ist nach einer Frist von fünf Tagen möglich. Ein Hund gilt als disqualifiziert, sobald er der versteckten Person in der Prüfung irgendeine Art von Schaden zufügt.
Weitere Hundesportarten für den Collie
Quellen
Martens, Stefan: Familienmitglied Hund: Alles was ich wissen muß »
DLRG Bezirk Leipzig: Rettungshundestaffel »
Rettungshunde.info: RH-Prüfungen »