Welche Wesensmerkmale hat der Komondor?
Ein Komondor gilt gemeinhin als "König der Hirtenhunde". Woher der Name stammt, lässt sich heutzutage nicht mehr eindeutig belegen. Einige Experten sagen dem Hirtenhund eine ungarische Abstammung nach, da das ungarische Wort "komor" übersetzt "düster" bedeutet.
Der Name lässt sich wiederum ebenso von dem französischen Wort "commandeur" oder dem italienischen Wort "commentatore" ableiten.
Der Komondor und seine Geschichte
Experten schätzen, dass es diese Hunderasse seit mehr als 2000 Jahren gibt. Erste augenscheinliche Belege für die Existenz von Hirtenhunden gab es auf den Tontäfelchen der Sumerer. Die großen, zotthaarigen Hunde waren auf diesen Darstellungen zusammen mit Rindern abgebildet.
1544 erwähnte eine Überlieferung den Hirtenhund erstmals als "Komondor". Der zuverlässige Hirtenhund war schon damals ein Freund und Helfer für die umherziehenden Hirten. Mit dem Wandel der Gesellschaft gelangte der Hirtenhund in die Städte und entwickelte sich für Hundebesitzer zu einer beliebten Hunderasse.
Welche Charaktereigenschaften bringt ein Komondor mit?
Ein Komondor ist unbestechlich, instinktsicher und ruhig. Er ist seinem Herrchen treu ergeben und verteidigt seine Familie bis zum letzten Atemzug. Er ist hochintelligent und dazu fähig, zuverlässig und vorausschauend zu handeln. Der anhängliche Hund gilt als liebenswürdig, hat aber eine starke Bindung zu seinem Revier.
Territorial betrachtet verhält er sich fremden Menschen gegenüber zurückhaltend und vorsichtig, bei fremden Artgenossen tritt er souverän auf.
Welche Anforderung sollte ein Komondor Besitzer erfüllen?
- Ein Komondor wird sehr alt. Der Besitzer sollte sich einen Hund zulegen wollen, den er über 15 oder 17 Jahre lang hält.
- Ein Hirtenhund lässt sich schwer erziehen, ebenso ist er nicht ganz so lauffreudig und agil wie beispielsweise ein Collie.
- Der Hundebesitzer kann den Komondor durch liebevolles, aber konsequentes Verhalten erziehen.
- Ein Hirtenhund lässt sich in Verbindung mit einem Collie gut als Zweithund halten. Besonders, da die Erziehung eines Komondors nicht leicht ist, kann der Collie eine Vorbildfunktion einnehmen.
Der Komondor und sein Fell
Das zottelige Haarkleid des Komondors ist sehr lang. Das Haarkleid der Hirtenhunde ist im Lendenbereich und an den hinteren Oberschenkeln am längsten. 15 bis 22 Zentimeter erreicht das Haarkleid entlang der Schulterblätter oder am Rücken. Lediglich am Kopf, am Hals, an den Ohren und an dn Gliedmaßen sind die Haare kürzer.
Das Zotthaarkleid wärmt den Hirtenhund und schützt ihn davor, zu überhitzen oder zu erfrieren. Weiterhin verringern die langen Haare die Gefahr, dass sich der Hirtenhund eine Infektion durch Verletzungen oder insektenbisse zuzieht.
Info: Die sommerlichen Temperaturen sind für den anpassungsfähigen Hund kein Problem. Er legt sich in den Schatten und wird in den kühleren Abendstunden zunehmend aktiver.
Quellen
Räber, Hans: Enzyklopädie der Rassehunde, Band 1: Ursprung, Geschichte, Zuchtziele, Eignung und Verwendung »