Der Samojede (Samoiedskaia Sabaka)
Der Samojede, den man ebenfalls unter dem Namen Samoiedskaia Sabaka kennt, ist ein schöner Hund mit einem friedlichen Charakter. Er gehört zu den nordischen Hunderassen, die aus dem sibirischen Raum abstammen. Schon vor über 1000 Jahren setzten die Nomaden diese Hunderasse als Arbeits- und Schlittenhund ein.
Die Geschichte und Herkunft des Samojeden
Diese Hunderasse hat ursprünglich wolfsähnliche Vorfahren, aus denen sie nebst anderen "alten Hunderassen" wie dem sibirischen Husky und dem Alaska Malamute hervorging.
Im Norden Sibiriens setzten die dort lebenden Nomaden den Samojeden als Schlittenhund ein, um Beute und die Herde gegen Angreifer zu beschützen. Innerhalb der Gemeinschaft war der Hund ein vollwertiges Familienmitglied und genoss die dementsprechenden Privilegien.
Den ersten Samojeden brachte ein britischer Zoologe namens Kilburn-Scott 1889 aus Sibirien nach Europa mit. 1923 begannen die Amerikaner, Samojeden zu züchten. Bereits 1913 wurde die Rasse als vollwertige Hunderasse anerkannt.
Diese charakterlichen Eigenschaften hat der Samojede
Zwar ist der Samojede ein freundlicher Familienhund, hat aber seine robusten Eigenschaften im Laufe der Jahre nicht eingebüßt. Er verhält sich ausgeglichen, ist lebhaft und anhänglich.
Auch heute noch, nicht zuletzt dank seiner Abstammung aus dem kalten Sibirien, hat der Samoje das Bedürfnis, sich viel zu bewegen. Er hält sich zu allen Temperaturen gerne im Freien auf und möchte auch geistig gefordert werden.
Die Rassemerkmale des Samojeden
Der vielseitige Samojede gehört der Kategorie der "Nordischen Schlittenhunde" an. Er hat häufig ein weißes, cremeweißes oder biskuitfarbenes Haarkleid.
Das Haarkleid ist am ganzen Körper sehr dicht, auch an Schultern und Hals. Dort bildet es eine Mähne, die den Samojeden vor jedweden Wetterbedingungen schützt. An den Läufen und am keilförmigen, leicht gewölbten Kopf sind die Haare etwas kürzer.
Typisch für den Samojeden ist sein häufig lächelnder und gutmütiger Gesichtsausdruck. Dieser entsteht durch einen schrägen Ansatz der dunkelbraunen Augen, die weit auseinander stehen. Die Ohren des Samojeden sind eher klein, aufrecht stehend und dreieckig.
Vom Körperbau her ist der Samoje muskulös und hat tief gelegene Sprunggelenke. Das Gewicht der Samojeden liegt zwischen 17 und 25 Kilogramm.
Sie haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von bis zu 15 Jahren.
Info: Das dichte Haarkleid des Samojeden muss regelmäßig gepflegt und gebürstet werden.
So wird der Samojede richtig erzogen und gehalten
Der Samojede kommt eher als Zweithund, denn als Ersthund in Betracht. Er ist sehr aktiv und muss sich daher ausreichend bewegen können. Aber auch geistig möchte diese Hunderasse gefordert werden.
Da Samojeden sportlich sind, sollte der Hundebesitzer sie mit Agility-, Zughundesport oder einer Hundeausbildung fordern.
Als "Partner" für einen Samojeden kommt ein Hund infrage, der ebenso aktiv und aufgeschlossen ist wie der Samojede selbst. Ein Collie passt vom Wesen her gut mit dem Samojeden zusammen.
Die Erziehung braucht nicht zwingend hart zu sein, jedoch sollten Hundebesitzer gegenüber dem Samojeden konsequent und bestimmend auftreten. Sie müssen den Samojeden motivieren, aktiv zu werden und ihm sinnvolle Aufgaben erteilen.
Info: Da der Samojede eine Menge Freiraum benötigt, ist er als Wohnungshund in einer Großstadt eher ungeeignet. Weiterhin kann der Samojede etwas starrsinnig und dickköpfig agieren, weshalb er als Zweithund ausschließlich in die Hände von erfahrenen Hundehaltern kommen sollte.
Quellen
Breedijk, Hans: Der Samojede damals und Heute »
Verband für das deutsche Hundewesen: Samojede »